Iraner auf Twitter: Wollen keine „Vergebung“ für Wahlproteste von 2009

Journalist Shamsolvaezin kritisiert Rouhani wegen anhaltender Pressezensur

Chaos Computer Club: „Bezahlen unsere eigene Überwachung“

Nima Yushidj: Dichter des Tâti-Dialekts

Konzert in Teheran: Impressionen einer japanischen Pianistin von Iran

Demonstration in Teheran (Juni 2009)

Wahlproteste in Teheran (Juni 2009)

Politik und Wirtschaft 

US-Präsident Obama will Entspannungspolitik gegenüber Iran

Bürgerkrieg in Syrien: Aleppo steht vor einer neuen Dimension des Horrors

Syrien: Abtransport der Chemiewaffen verzögert sich

Korruptionsaffäre in der Türkei: Kritik an Erdogan wird immer heftiger

Umstrittenes Atomprogramm: Iran installiert 1000 neue Uran-Zentrifugen

Khameneis offizielle Website: Wahlproteste von 2009 sind „unverzeihlich

Khameneis Berater Velayati fordert direkte Gespräche mit den USA

Kahrizak-Richter Mortazavi verklagt Arbeitsminister und andere Amtsträger

Dubai und Iran profitieren von wiederbelebten Handelsbeziehungen

Einheimischer Kraftstoff als Hauptgrund für Luftverschmutzung in Iran

erinnerung an protestopfer

Gedenken an die Protestopfer

Menschenrechte 

Zwei Häftlinge in Maschhad hingerichtet

Ahwas: Acht Personen bei sunnitischen Zeremonien verhaftet (FA)

Zeit für Einschüchterungen von iranischen Menschenrechtlern

Doku: Prostitution in Iran


Diskussion über die Rolle der Bahais in der iranischen Gesellschaft 

Islamische Republik: Der Umgang mit Kriegstraumata zwischen Märtyrerverehrung und Ästhetisierung des Schreckens

Preisgekrönte junge Theaterautoren: Wer bin ich und wenn ja woher

Köln: Ein Jahrhundert lang Museum für Ostasiatische Kunst (MOK)

Zarif Strangelove

Politik und Wirtschaft

Atomgespräche mit Iran werden im November fortgesetzt – Israel will an Sanktionen festhalten

Atomstreit: Obama erwägt Lockerung der Iran-Sanktionen

Bürgerkrieg: Rebellen töten ranghohen General in Syrien

Protest gegen Syrien-Politik: Saudi-Arabien lehnt Sitz im Sicherheitsrat ab

Twitter-Diplomatie: Islamische Republik bezirzt den Westen im Internet

Grünen-Politiker Nouripour: Iran muss für Kooperation auch belohnt werden

Iranisches Parlament empfiehlt Kultur als Deeskalationsmittel

Universitäten: Fundis benutzen Rouhani als Köder

Kermanschah: 20 Hizbullahis schreien Rafsandschani nieder

Khomeinis Enkelin verlässt Facebook nach umstrittenem Witz über Kriegswitwen

Irans Teppichhandel: Ein magisches Comeback?

Iranische Autoexporte im laufenden Jahr um 92 Prozent gesunken (FA) 

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Menschenrechte

Islamische Galgenrepublik: Keine Gnade für Überlebenden einer Hinrichtung

Update zum vermissten inhaftierten Studentenaktivisten Arash Sadeghi

Haftstrafen für fünf Bahais aus Maschhad

Ehefrau besorgt über Gesundheitszustand von inhaftiertem Abdollah Momeni (FA)


Irans Kommunikationsministerium: Aufhebung der Blockade von Facebook und Twitter wird geprüft (FA)

Nobelpreis für Medizin an Thomas Südhof und zwei US-Forscher

Demographie: Die iranische Gesellschaft im Alterungsprozess

Würzburg: Akademie Frankenwarte bietet Infos zu Iran

Ausstellung: In der Kunst Persiens zeigt sich die Globalisierung

Fotobericht: Alltag im Dorf Kolgah in der Provinz Fars

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Khameneis Atom-Uhr (Nikahang Kowsar)

Politik und Wirtschaft

Atomstreit: US-Außenminister Kerry fordert von Iran neue Vorschläge

Syrien: Ban legt Plan zur Zerstörung von Assads C-Waffen vor

Bürgerkrieg in Syrien: Rebellen lehnen Assads Angebote ab

Straßenschlachten mit Islamisten: Ägypten beklagt Dutzende Todesopfer

Twitter-Spott aus Iran: Netanjahu blamiert sich mit Jeans-Kommentar

Rouhani: Iran will nukleares Problem so schnell wie möglich beilegen

Islamische Republik: Das Schwert, das Wort, der Führer

Iran will trotz Rekord-Inflation Subventionsausgleich um 30 Prozent senken

Irans Revolutionswächter als Talenteschuppen

Iran: Wir wissen doch, wer die Schmuggler sind

Ägypten, Georgien und drei weitere Länder erschweren Einreise für Iraner (FA)

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Menschenrechte 

Mostafa Faghihi, Manager der pro-Rouhani Website Entekhab, verhaftet (FA)

21 Monate Haft für sunnitischen Studenten Morteza Vafaei (FA)

Lebenslängliche Verbannung für drei Gonabadi-Derwische

Schluss mit der legalisierten Pädophilie in der Islamischen Republik Iran!


Während der neue iranische Präsident Hassan Rouhani und sein Außenminister munter politische Statements via Twitter und Facebook verbreiten, hat die amerikanische NGO „Freedom House“ gerade ihren Bericht zur globalen Netzfreiheit für 2013 veröffentlicht: Rouhanis geliebte Islamische Republik belegt dabei den ersten Platz – natürlich von hinten!

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Grund für diesen zweifelhaften Erfolg: die Islamische Republik erfüllt die 10 wichtigsten Kriterien vorbildlich.

1. Blockieren und Filtern unerwünschter Websites: Social Media wie Twitter und Facebook sind seit den Protesten der Grünen Bewegung gegen den Wahlbetrug von 2009 blockiert, hinzu kommen die meisten persischsprachigen News-Websites im Ausland wie DW Persian, Radio Farda, BBC Persian oder Radio France International, um nur die wichtigsten zu nennen. Bei kritischen Artikeln, Karikaturen oder Daten zu Devisenkursen trifft es auch iranische Online-Medien wie zuletzt Shargh (Reformer), Tabnak (Hardliner) und Mesghal.

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Karikatur zu Protesten der Grünen Bewegung von 2009

2. Cyberattacken gegen Regimekritiker: In den vergangenen vier Jahren haben sich die Netzattacken verschärft. Oppositionelle Websites wie Jaras, Saham News, Shahrzad News (Frauenrechte), Daneshjou News (Studenten), aber auch die privaten Blogs von Mohsen Sazegara (USA) oder Mohammad Nourizad in Iran wurden zig Mal von der Cyberarmee der Revolutionswächter lahmgelegt.

Cyber Jihad

3. Neue Gesetze und Verhaftungen: Im Februar 2013 wurde die Umgehung von Internetzensur in Iran unter Strafe gestellt.  Derzeit sind mindestens 29 iranische Blogger in Haft, allen voran der Menschenrechtsaktivist Hossein Ronaghi Maleki, der unter Folter eine Niere verlor und dem die medizinische Behandlung wieder verweigert wird.

ronaghi-maleki_amnesty_06-2012

4. Bezahlte Regime-Kommentatoren: Dieser Punkt entfällt, d.h. er wird weitestgehend durch radikale News-Websites der Revolutionsgarden wie Fars News oder Press TV erfüllt, die ihre Propaganda und Hetze gegen Regimekritiker weltweit und  ungehindert verbreiten dürfen. Besonders dreist sind gefakte Websites, mit denen beispielsweise gegen Exil-Journalisten des BBC gehetzt wird.

5. Tätliche Übergriffe und Mord: Der Foltertod des Bloggers Sattar Beheshti im Gefängnis von Evin markiert den Höhepunkt einer Welle brutaler Verhaftungen iranischer Netizens nach der Verhängung schärferer Gesetze gegen sogenannte „Internetverbrechen“.

Sattar Beheshti mit Mutter

Sattar Beheshti mit Mutter

6. Internet-Überwachung: Spiegel Online brachte die Methoden der Cyberpolizei Fatta im Dezember 2012 auf den Punkt: Überwachen, zensieren, totschlagen. Schon vorher wurde bekannt, dass das iranische Regime Monitoring-Software von Siemens Nokia zur Überwachung einsetzt. Was der Bericht verschweigt: die iranische Telekom ist Eigentum der Revolutionsgarden. Das ist ungefähr so, als sei der MAD Im Besitz sämtlicher deutscher Telekomfirmen.

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7. Abschalten und Löschen von Websites: Verlässliche Daten über gelöschte Websites in Iran liegen nicht vor – zu groß die Zahl von abgeschalteten Nachrichten-Magazinen, Blogs oder sonstigen Websites. Nach 2009 wurden massenweise Blogs des iranischen Providers Persian Blog gelöscht, und das Abschalten kritischer Websites hält an.

8. Blockade von Social Media und Kommunikation-Apps: Facebook und Twitter sind in Iran sowieso gesperrt. Im Zuge der Einführung des nationalen Intranets blockierte das iranische Regime im März 2013 auch noch die relativ sicheren VPN-Verbindungen.

Internet Zensur

9. Strafverfolgung von Providern, Software-Designern etc.: Gegen den iranisch-kanadischen Webentwickler Saeed Malekpour wurde die Todesstrafe verhängt, angeblich wegen Verbreitung von „Porno-Websites“. Obwohl das Todesurteil inzwischen aufgehoben wurde, bleibt er wie mehrere andere Manager oder Finanziers von Online-Content in Haft.

10. Drosseln und Abschalten: Im Juni bestätigte der iranische Minister für Kommunikation die gedrosselte Internetgeschwindigkeit während der Präsidentschaftswahlen – aus Sicherheitsgründen. Aber auch sonst bewegen sich iranische User im Schneckentempo durchs Netz, wie diese Karikatur zeigt. DSL und dergleichen sind Behörden vorbehalten, Normalverbraucher erreichen nicht einmal vorsintflutliche Geschwindigkeiten von 156 KB.

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Internet in Iran

Das 11. Kriterium, das in diesem Bericht gar nicht erwähnt wird, ist die Einführung eines nationalen Internets, sprich Intranets, mit dessen Hilfe Iran vom World Wide Web abgeschottet werden soll. Es bleibt abzuwarten, ob Rouhani nicht nur diesen absurden Plan aufgibt, sondern wie kürzlich versprochen, der iranischen Bevölkerung problemlosen Zugang zu „allen Informationen weltweit“ verschaffen wird. 


Oppositionsführer Karroubi aus dem Hausarrest: Ich freue mich an Seiten des Volkes zu sein (FA)

Eilmeldung via Twitter: Prominenter Journalist Issa Saharkhiz freigelassen

Hamun-See: Irans drittgrößtem Gewässer droht Versandung

Kunstprojekt: Jugendliche Flüchtlinge drehen einen Film

Reiseverbot für Regisseur Mohammad Rasoulof: Die Nagelprobe eines Regimekritikers

Musikfestival in Hamburg und Köln: New Sounds of Iran

Rouhani und Inflation - Kowsar

Rouhanis Schlüssel für die Inflation (N. Kowsar)

Politik und Wirtschaft

US-Außenminister Kerry: Atomgespräche mit Iran basieren nicht auf Vertrauen

Israel und Iran: Vier Punkte statt der roten Linie

Heikle Mission im Bombenhagel: Waffenexperten durchstöbern Syrien

Bürgerkrieg: UN fordern Zugang für Helfer in Syrien

Atomstreit und USA: Rouhani verspricht „größere Aktionen“ als Telefongespräch

Rouhanis Gespräche in New York bändigen oppositionelle Hardliner

Faezeh Hashemi: Nächster Schritt ist Treffen zwischen Präsidenten von Iran und USA

Cyberkrieg: Revolutionsgarde dementiert Attentat auf Funktionär

Rouhanis Berater: Iranische Wirtschaft benötigt umfangreiche Reformen

Zentralbank: Verbesserung der Wirtschaftslage in Iran nicht in Sicht

Inflation: Preise für Fleisch und Molkereiprodukte könnten um 70 Prozent steigen (FA)

Todesstrafe stoppen

Menschenrechte 

Anwalt Mohammad Seifzadeh zu 6 Jahren Haft verurteilt – wegen Brief an Khatami

Sechs Häftlinge in Yazd hingerichtet – Täglich zwei Hinrichtungen seit Rouhanis Amtsantritt (FA)

Studentenaktivist Amir Chamani aus der Haft entlassen (FA)

Unglück im Mittelmeer: Mehr als hundert Flüchtlinge sterben vor Lampedusa